Jetzt startet die Serienproduktion des Brose-Mittelmotors, der den Bosch-Antrieben Paroli bieten soll, in Berlin. Wir waren bei der Veranstaltung dabei, zu der auch eine Werksbesichtigung mit Gästen aus Politik und Wirtschaft gehörte.Brose hat Tradition. Schon seit 1908 besteht das Unternehmen, das Max Brose gründete. Nun begeht der internationale Automobilzulieferer Brose neue Wege und beginnt mit der Serienfertigung des neuen E-Bike-Motors.
Nach eigenen Angaben ist Brose somit der einzige Hersteller, der tatsächlich ein „made in Germany“-Antriebssystem bietet. Brose gehört zu den TOP 40 der weltweiten Automobilzulieferer und produziert Elektromotoren, mechatronische Systeme für Fahrzeugtüren, Heckklappen und Sitzstrukturen.
Für das Familienunternehmen sind heute rund 22.000 Mitarbeiter an 57 Standorten in 23 Ländern tätig. Die E-Bike-Antriebe werden unter einem Dach in Berlin entwickelt und produziert. An diesem Standort arbeiten derzeit 260 Mitarbeiter.
Brose Antrieb im Detail
Über den neuen Mittelmotor-Antrieb von Brose hatten wir ja bereits berichtet. Die Fakten: Den Antrieb können Hersteller am Tretlager verbauen; er wiegt dank Bauteilen aus Magnesium-Spritzguss 3,4 kg. Seine kompakte Bauform und die flexiblen Einbaupositionen erlauben den Radherstellern E-Bikes aller Segmente zu entwickeln.
Durch die Konstruktion lassen sich standardisierte Einfach- oder Mehrfachkettenblätter und gängige Schaltgruppen einsetzen. Antrieb und Akku können in den Rahmen integriert und auch die Gehäuseabdeckungen kundenspezifisch anpasst werden. Bosch hatte kürzlich etwas ähnliches vorgestellt: sogenannte Designschalen. Auch beim Fahrverhalten lassen sich Individualisierungen vornehmen. Der Motor wird im Berliner Werk in jeweils 14 Produktionsschritten zusammengebaut.
Die Basis für den Brose-Antrieb bildet interessanterweise ein Lenkungsmotor für PKW, der schon millionenfach produziert wurde. Die Systemspannung beträgt 36 V, die Nenndauerleistung 250 Watt mit 600 Watt in der Spitze. Am Kettenblatt liegen bis zu 90 Nm Drehmoment an, das zum Schutz der Schaltungsperipherie aber auf 50 Nm begrenzt ist. Zunächst wird es eine Pedelec-Version geben, ab 2015 soll eine S-Pedelec folgen.
Die Akkus werden von der BMZ GmbH zugeliefert und sind in verschiedenen Bauformen erhältlich. Die BMZ GmbH ist der größte Batteriehersteller in Europa und gemeinsam mit Brose werden die beiden Unternehmen auch den Service für die Fachhändler sicherstellen. Der Motor wurde in den vergangenen drei Jahren unter strengen Qualitätsmaßstäben nach Standards der Automobilentwicklung umgesetzt.
Bei den Elektromotoren für Automobile erreicht Brose Fehlerraten von sechs ppm; das bedeutet, dass nur sechs von einer Million produzierter Einheiten Fehler aufweisen. Neben strengen Qualitätsmethoden aus der Automobilbranche in der Produktion, soll sich der Motor aber auch in Härtepraxistests in den Alpen bewährt haben. Seit Juli 2013 sind bereits mehr als 100.000 Km mit Brose Antrieben zurückgelegt worden.
Erste E-Bikes mit Brose-Antrieb
Der Fahrradmarkt werde laut Brose im Jahr 2018 in Europa auf zehn Millionen verkaufter Einheiten jährlich anwachsen, darunter 50 Prozent E-Bikes – so die Prognose großer Hersteller, die auf der Veranstaltung zitiert wurden. Von diesem Marktanteil möchte sich Brose 20 Prozent sichern. „Hier wollen wir mit höchster Technologie und Qualität die klare Nummer eins im Premiumsegment sein und danach schrittweise auch die darunter liegenden Klassen erschließen“, so Michael Stoschek, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Brose-Gruppe und Enkel des Firmengründers Max Brose.
Erste Partner stehen bereits fest. Neben dem Mountainbike-Spezialist Rotwild werden auch die Marken Pegasus und Bulls – beide von der ZEG – den Brose Antrieb verbauen, zunächst bei fünf bis sechs verschiedenen Modellen, die es dann jeweils in unterschiedlichen Rahmenformen geben wird. Ab Herbst werden die ersten Modelle dieser Hersteller auf den Markt kommen, mit weiteren Herstellern sei man bereits im Gespräch.
Meine Frau u.Ich kauften Juni 2024 zwei identische gleichwertige Cube Räder im gehobenen Preissegment. Unerklärlich bleibt für.mich, dass bei absoluter gleicher Fahrtstrecke und gleicher Fahrzeit wobei ich über weitere Strecken mit Eco fahre oder im OFF Modus fahre und meine Frau mit TOUR fährt mein Bike 10% od. Mehr an Akkukapazität braucht. Der Gewichtsunterschied (Frau- Mann) beträgt ca. 9kg. Bisher konnte od. wollte mir über diesen Umstand niemand Auskunft geben. Ich bitte um Ihre Einschätzung.
Hallo Josef,
so aus der Ferne kann das ganz verschiedene Ursachen haben. Ist es denn auch der identische Motor? Grundsätzlich lässt sich das vermutlich nicht ganz aufdröseln. Aber hier ein paar Dinge, die uns hierzu einfallen und den Unterschied erklären könnten:
• Geht man davon aus, dass das Systemgewicht z.B. 20 kg Fahrrad + 80 kg Mensch beträgt, sind runde 10 kg Unterschied etwa 10 Prozent.
• Sitzposition, Körperbau, Reifendruck, Reifenprofil haben ebenfalls Auswirkungen auf die Effizienz
• Auf den Energieverbrauch hat nicht nur die Unterstützungsstufe Auswirkungen, sondern auch wie man damit fährt. Also Trittfrequenz, Anfahrverhalten, etc.
• Darüber hinaus könnte sich auch die Akkunutzung generell auswirken. Steht eins der beiden Räder beispielsweise bei Wind und Wetter tagsüber vor der Firma etc., das andere in der Garage. Wie viel Kilometer hat der jeweilige Akku schon geleistet, etc.
Es gibt hier also ganz viele Unwägbarkeiten weshalb dir wahrscheinlich niemand die Frage beantworten konnte oder wollte. Ansonsten lassen sich die Akkus auch testen, was Leistung und Kapazität etc. angeht. Vll hat einer der beiden tatsächlich schon stärker abgebaut.
Hoffe wir konnten dir hiermit ein paar Anstöße geben.
Liebe Grüße, die Redaktion
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe mir 16.04.2016 ein Bulls Lacuba 8 E-Bike mit Brose Motor bei der Firma Stadler in Regensburg
gekauft. Bis 550 km war alles super, dann setzte nach einer Fahrstrecke von 20-30 km der Motor ruckweise
immer wieder aus, und der Motor wurde schon bei leichten Steigungen erheblich lauter.
Am 16.08.2016 brachte ich das Rad zum Händler, dort wurde nach Aussage des Technikers eine neue Soft.wehr aufgespielt. Damit sollten die Probleme behoben sein meinte der Techniker,dem ist aber nicht so.
Ich bin am 28.08.2016 mit dem Rad eine Stecke von 42km gefahren, das Problem des Motor Abschalten oder Ruckeln war nach einer Fahrstrecke von 20-30 km immert noch vorhanden.
Ich bin Rentner und für mich ist das Fahrrad sehr wichtig ich bitte Sie um Ihre Hilfe
m.f.G.
Johann Mittermeier