Nachdem es bereits vor einigen Monaten einen Leak gab, ist er nun offiziell vorgestellt: der Snapmaker U1. Der brandneue CoreXY-3D-Drucker verspricht ein großes Problem zu lösen: den Abfall beim 3D-Druck massiv verringern. Aber er bietet auch noch einen anderen großen Vorteil.
Das Problem mit dem Filament-Müll
3D-Drucker wie der Anycubic Kobra 3 sind eine tolle Sache, um kreative Dinge wie Alltagshelfer oder Problemlöser selbst zu erstellen. Wer aber mehrfarbige Objekte drucken möchte, muss entweder ständig das Filament per Hand tauschen oder sich ein zusätzliches Filament-Management-System, das mehrere Rollen Filament zeitgleich aufnimmt, erwerben. Das gibt es für viele Modelle wie beispielsweise den beliebten Bambu Lab A1.
Es bleibt aber immer das große Problem, das beim Wechsel von einem auf das andere Filament viel Abfall („Purge“) entsteht. Der eine Druckkopf samt Zulauf muss vom aktuell genutzten Filament befreit werden, um mit einer neuen Farbe weiterdrucken zu können.
Dies wird als Abfall ausgespuckt und ist verlorenes Material. Der Müll kann bei einem vielfarbigen Druck schnell mehr Gewicht haben als das gedruckte Objekt, was die Kosten in die Höhe treibt und Ressourcen verschwendet.
Vier Druckköpfe schonen Umwelt und Geldbeutel
Der neue Snapmaker U1 will genau dieses Problem lösen – oder zumindest den Filament-Verlust bei mehrfarbigen Objekten deutlich verringern. Bis zu 80 Prozent verspricht der Hersteller. Möglich machen dies gleich vier Druckköpfe, also viermal so viele wie üblich.
So kann für bis zu vier Farben jeweils ein Druckkopf zugewiesen werden und es muss nicht bei jedem Farbwechsel viel Filament verschwendet werden. Das spart nicht nur Müll, sondern auch Zeit – ein weiterer riesiger Vorteil. Laut Hersteller soll der Snapmaker U1 bis zu fünfmal schneller zum Ergebnis führen als herkömmliche Modelle mit nur einem Druckkopf.
Die Idee ist zwar nicht komplett neu, wie beispielsweise der Prusa XL mit bis zu fünf Werkzeugköpfen zeigt. Es gibt aber bisher kaum bezahlbare Alternativen, vor allem nicht im günstigeren Preissegment für die breitere Masse.
Auch sonst sind die bisher bekannten Details wie hohe Geschwindigkeit und Genauigkeit ansprechend, auch wenn der Hersteller längst noch nicht alles verraten hat. So bleibt unter anderem noch unklar, was der Snapmaker U1 genau kosten wird. Klar ist bereits, dass er in Kürze bei Kickstarter ins Crowdfunding starten soll.