Mit der Neo 2 bringt DJI den Nachfolger seiner beliebten Einsteigerdrohne. Im Test zeigt sich schnell: Genau die Features, die der Neo 1 gefehlt haben – vor allem die 360-Grad-Hinderniserkennung und der stabilere 2-Achsen-Gimbal – sind jetzt dabei. Doch lohnt das Upgrade wirklich und für wen ist die kompakte Mini-Filmdrohne eine gute Wahl?
Auspacken und erster Eindruck
Als ich das Paket öffne, fällt mir sofort auf: DJI hat beim Design nachgelegt. Die Neo 2 kommt in einem dunkleren Grauton daher als der Vorgänger und wirkt dadurch und durch die bessere Verarbeitung hochwertiger.
Mit 161 Gramm inklusive Akku und Empfängermodul für die Steuerung per Controller (ohne Empfänger 151 Gramm) ist sie zwar etwas schwerer als die erste Neo mit ihren 136 Gramm geworden, bleibt aber komfortabel unter der magischen 250-Gramm-Grenze, ab der in Deutschland eine Drohnenlizenz erforderlich wäre.

In der DJI Neo 2 Fly More Combo befinden sich neben der Drohne selbst drei Intelligent Flight Batterien, eine praktische Ladeschale für alle drei Akkus gleichzeitig, ein USB-C-Kabel und der RC-N3 Controller mit Smartphone-Halterung. Für ältere iPhones liegt noch ein Lightning-Kabel bei – ein nettes Detail, das zeigt, dass DJI an alle denkt. Dazu kommen zwei Ersatzpropeller, ein Schraubenzieher für den Propellerwechsel und natürlich die übliche Kurzanleitung.


Beim genaueren Hinsehen fallen die Unterschiede zum Vorgänger auf: Die Propeller haben eine neue, optimierte Form bekommen, die für bessere Stabilität bei Wind sorgen soll. Der integrierte Propellerschutz ist geblieben – ein großer Pluspunkt, gerade für Anfänger. Was sofort ins Auge springt, ist das kleine OLED-Display auf der vorderen linken Seite der Drohne. Hier wird der aktuelle Flugmodus angezeigt, was die Bedienung ohne Smartphone deutlich komfortabler macht.
Noch wichtiger ist aber der neue 2-Achsen-Gimbal. Während der Vorgänger nur eine Achse zur Stabilisierung bot, kann die Kamera der Neo 2 jetzt in zwei Richtungen schwenken. Das verspricht deutlich stabilere Aufnahmen. Auf der Ober- und Unterseite sind außerdem mehrere Kameralinsen zu erkennen – die Basis für die neue omnidirektionale Hinderniserkennung, eines der wichtigsten Features der Neo 2.
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Ein kleiner Wermutstropfen für Besitzer der ersten DJI Neo: Die Akkus sind nicht kompatibel. Der Ein- und Ausschalter ist jetzt direkt in den Akku integriert, was ein komplett neues Design erforderlich machte.
Revolutionäre Bedienung ohne Smartphone
Das wirklich Besondere an der Neo-Serie ist die Möglichkeit, die Drohne komplett ohne Smartphone oder Controller zu steuern. Diese Funktionalität kommt ursprünglich von der Hover Air X1, deren Hersteller die Kategorie der autonomen Kamera-Drohnen, die man aus der Hand steuern kann, quasi erfunden hat. DJI hat das Konzept mit der Neo-Serie aufgegriffen und bei der Neo 2 nochmal deutlich verfeinert.
Das kleine Display zeigt permanent den aktiven Modus an – sei es Follow, Spotlight oder einen der vielen anderen intelligenten Flugmodi zu denen wir noch kommen werden. Auf der rechten Seite unten, wo man die Drohne hält, befinden sich drei Tasten: eine rote Taste zum Starten der Drohne aus der Hand sowie zwei Auswahltasten dahinter. Mit diesen Tasten kann ich durch die verfügbaren Modi durchschalten, ohne das Smartphone aus der Tasche zu holen.


Was mir besonders gut gefällt: Wenn ich beide Auswahltasten gleichzeitig drücke, öffnen sich Untermenüs mit weiteren Einstellungen. Im Follow-Modus kann ich so zum Beispiel festlegen, aus welcher Perspektive die Drohne mich filmen soll – von hinten rechts, von hinten mittig, von hinten links oder auch von vorne. Ein weiterer Druck auf beide Tasten ermöglicht die Höheneinstellung: Low bedeutet fast auf Bodenniveau, Flat ist eine gerade Perspektive und High Angle filmt von oben. Nochmals beide Tasten gedrückt, und ich kann die Entfernung einstellen – Close, Medium oder Far.
Das Geniale daran: Diese Einstellungen bleiben auch nach dem Ausschalten gespeichert. Ich muss beim nächsten Flug also nicht alles neu konfigurieren, sondern kann direkt loslegen. In der DJI Fly App lässt sich außerdem festlegen, welche Modi überhaupt an der Drohne verfügbar sein sollen. So vermeide ich, dass ich bei häufig genutzten Modi ewig durch ungenutzte Optionen scrollen muss.
Gestensteuerung wie aus einem Science-Fiction-Film
Die Gestensteuerung der Neo 2 funktioniert erstaunlich gut und fühlt sich tatsächlich wie aus einem Science-Fiction-Film an. Um die Drohne zurückzuholen, strecke ich einfach meine Hand aus. Die Neo 2 erkennt die Geste sofort, fliegt zu mir zurück und landet präzise auf meiner Handfläche. In meinen zahlreichen Tests hat dieses „Zurück-zur-Handfläche-Feature“ zu 100 Prozent sehr präzise funktioniert – egal ob beim Wandern, beim E-Bike-Fahren oder dem Starten und Landen aus einem Fenster im 2. Stock heraus.
Noch beeindruckender ist die Möglichkeit, die Position der Drohne während sie sich schon in der Luft befindet anzupassen. Dazu schließe ich die Hand zur Faust und öffne dann die Handfläche in Richtung Drohne. Eine blaue LED signalisiert, dass die Neo 2 mich erkannt hat. Jetzt kann ich mit einer Hand die Höhe durch Heben oder Senken anpassen und die Drohne nach links oder rechts dirigieren. Mit beiden Handflächen kann ich sogar die Entfernung steuern: Hände auseinander bewegen bedeutet, dass sich die Drohne entfernt, Hände zusammenführen bringt sie näher heran.

Das ist keine Spielerei, sondern wirklich praktisch. Wenn ich beim E-Bike-Fahren merke, dass die Drohne zu hoch oder zu niedrig fliegt, kann ich das korrigieren, ohne das Smartphone herauszuholen zu müssen. Die Reaktion erfolgt in Echtzeit und funktioniert auch bei größeren Entfernungen zuverlässig.
Allerdings wurde mein normales Gestikulieren vor der Drohnenkamera manchmal auch als Steuersignal gedeutet, was im Wohnzimmer beinahe zu einem Absturz geführt hätte. Die Gestensteuerung lässt sich aber auch in der App abschalten.
Tracking-Performance im Praxistest
Der neue Cycling Follow Modus ist speziell für höhere Geschwindigkeiten optimiert und das merkt man im Test deutlich. Mit einem E-Bike unterwegs, das auf 25 km/h limitiert ist, hatte die Neo 2 überhaupt keine Probleme, mir zu folgen. Selbst wenn ich etwas über die 25 km/h hinaus getreten bin, hielt die Drohne stabil ihre Position. DJI gibt als maximale Tracking-Geschwindigkeit 43 km/h an – das sollte für die allermeisten Radfahrer, auch Rennradler, ausreichend sein.
Das Tracking funktioniert jetzt in acht Richtungen: vorwärts, rückwärts, links, rechts und alle vier Diagonalen. Das führt zu deutlich natürlicheren Aufnahmen, weil die Drohne nicht nur stur von hinten folgt, sondern auch mal seitlich versetzt fliegen oder vorausfliegen kann. Die Reaktionsgeschwindigkeit hat sich im Vergleich zur Neo 1 spürbar verbessert – die Drohne erkennt Richtungsänderungen besser, folgt flüssiger und versucht immer wieder in die eingestellte Filmposition zu kommen.
Hinderniserkennung – ein Quantensprung, aber nicht perfekt
Die omnidirektionale Hinderniserkennung ist eines der Hauptargumente für die Neo 2 und tatsächlich ein enormer Fortschritt. Das System arbeitet mit einem 360-Grad-Sichtsystem, einem nach vorne gerichteten LiDAR-Sensor mit 10 Metern Reichweite und einem Infrarot-Sensor nach unten für präzises Hovering, also Stehen in der Luft.
In Innenräumen funktioniert die Hinderniserkennung hervorragend. Die Drohne erkennt Wände, Möbel, Türrahmen und andere Hindernisse zuverlässig und bleibt automatisch stehen. Das macht Indoor-Flüge deutlich entspannter und eignet sich auch perfekt für Immobilienaufnahmen oder kreative Shots in der Wohnung. Der integrierte Propellerschutz tut sein Übriges, um die Neo 2 zu einer sehr sicheren Drohne zu machen.
Allerdings gibt es auch Grenzen. Bei einem Test mit einem kahlen Baum im Herbst, dessen feine Äste nur noch dünnes Gestrüpp bildeten, hat die Hinderniserkennung versagt. Die Drohne ist in den Baum geflogen, hat sich aber sofort gefangen, versucht zu landen und konnte unbeschadet geborgen werden. Bei Glasscheiben hatte ich ähnliche Erfahrungen – nach mehreren absichtlichen Versuchen ist die Neo 2 gelegentlich gegen die Scheibe geflogen.
In der DJI Fly App lässt sich einstellen, wie die Drohne auf Hindernisse reagieren soll. In Innenräumen macht die Option „Stoppen“ Sinn, während draußen der „Ausweichen“-Modus praktischer ist. Die Drohne versucht dann, Hindernisse wie Bäume zu umfliegen und das Motiv weiter zu verfolgen. Besonders gut hat das während einer Fahraufnahme auf dem E-Bike von der Seite funktioniert. Die Drohne ist sehr flach geflogen. Sobald eine Mülltonne oder ein Auto im Weg gestanden hat, hat sie an Höhe gewonnen und ist darüber hinweg geflogen. Sehr elegant wie ich finde.
Trotz der kleineren Einschränkungen ist die neue Hinderniserkennung ein riesiger Schritt nach vorne. Zusammen mit dem verbesserten Hovering, das jetzt auch über Wasser und Schnee besser funktionieren soll, ist die Neo 2 eine deutlich sicherere Drohne als der Vorgänger.
Bildqualität und Stabilisierung
Der Sensor ist mit 1/2 Zoll und 12 Megapixeln unverändert geblieben – hier hatten einige auf ein Upgrade zu 1/1,3 Zoll gehofft. Dennoch gibt es bei der Bildqualität spürbare Verbesserungen. Die Blende wurde von f/2.8 auf f/2.2 verbessert, was mehr Licht durchlässt und besonders in der Dämmerung oder bei schwierigen Lichtverhältnissen für bessere Aufnahmen sorgt.
Der große Sprung liegt aber in der Videoperformance: Statt nur 4K mit 30 fps sind jetzt 4K mit 60 fps möglich. Das macht einen enormen Unterschied bei der Flüssigkeit der Aufnahmen, besonders wenn schnelle Bewegungen im Spiel sind. Zusätzlich bietet die Neo 2 nun auch 4K mit 100 fps für Slow-Motion-Aufnahmen, allerdings nur, wenn der Controller genutzt wird.
Die Kombination aus 2-Achsen-Gimbal und elektronischer Bildstabilisierung (DJI nennt das RockSteady EIS und HorizonBalancing) liefert butterweiche Aufnahmen. Im Vergleich zur Neo 1 mit ihrem 1-Achsen-Gimbal ist der Unterschied deutlich sichtbar – die Kamera schwankt weniger bei Seitwärtsbewegungen und die Aufnahmen wirken insgesamt professioneller.
Für Social Media bietet die Neo 2 auch vertikale 2,7K-Aufnahmen im Hochformat an. Das lässt sich bequem in der App einstellen und ist perfekt für Instagram, TikTok und Co.
Windstabilität und Flugverhalten
Mit einer Windresistenz von Level 5 (vorher Level 4) zeigt sich die Neo 2 deutlich stabiler bei Wind. Das liegt zum einen möglicherweise am leicht erhöhten Gewicht und der neuen Propellerform, zum anderen aber auch an den verbesserten Flugeigenschaften durch die Sensorik. Bei meinen Outdoor-Tests hielt die Drohne auch bei böigem Herbstwind erstaunlich stabil ihre Position.
Interessanterweise hatte ich in Innenräumen mit der Pre-Release-Firmware gelegentlich abrupte Bewegungen, als würde die Drohne den Untergrund nicht richtig erkennen. Das beeinflusste die Aufnahmequalität aber nur leicht, und ich gehe davon aus, dass DJI das per Firmware-Update noch optimieren wird.
Die Flugzeit liegt offiziell bei 19 Minuten – eine Minute mehr als beim Vorgänger laut Datenblatt. In der Praxis sind es bei aktivem Tracking und Flugbewegungen eher 12 bis 17 Minuten, was für eine Drohne dieser Größe aber vollkommen in Ordnung ist.

Intelligente Flugmodi und neue Features
Die Neo 2 bringt eine beeindruckende Palette an intelligenten Flugmodi mit. Neben den klassischen Modi wie Follow, Spotlight, Dronie, Kreisen, Rocket und Helix gibt es auch den schon beschriebenen neuen Cycling Follow Modus für höhere Geschwindigkeiten und einen speziellen Ski-Modus, der mit Schnee und hohen Geschwindigkeiten zurechtkommen soll.
Ein Highlight ist die neue SelfieShot-Funktion: Die Drohne fliegt automatisch zu drei verschiedenen Positionen und macht von dort Fotos – einmal Hüfte aufwärts, einmal als Ganzkörperaufnahme und einmal als Totale. Das ist perfekt für Gruppenfotos bei Wanderungen, Familienfeiern oder Picknicks, ohne dass man ein Stativ oder eine helfende Hand braucht.



Für kreative Aufnahmen steht der Dolly-Zoom-Modus zur Verfügung, der den berühmten Hitchcock-Effekt erzeugt. Die MasterShots kombinieren automatisch verschiedene Perspektiven und erstellen daraus ein fertiges Video mit Musik – praktisch für schnelle Social-Media-Posts, auch wenn man damit natürlich viel filmische Kontrolle abgibt.
Einer meiner liebsten Modi ist und bleibt Spotlight, bei dem die Drohne an einer Stelle schwebt und nur die Kamera der Bewegung einer Person folgt. Das ist praktisch für Action-Aufnahmen, bei denen man einen fixen Kamerastandpunkt haben möchte, während man selbst in Bewegung bleibt. Dieser Modus ist quasi ein virtuelles Stativ mit eingebautem Gimbal über das sogar auch Audioaufnahmen möglich sind.
Audio-Aufnahme mit Smartphone-Synchronisation
Denn eine clevere Funktion, die auch die Hover Air X1 bietet und von der Neo-Serie übernommen wurde, ist die Möglichkeit, den Ton über das Smartphone aufzunehmen und später automatisch synchronisieren zu lassen. Das funktioniert so, dass man während des Flugs ins Smartphone-Mikrofon bei geöffneter App spricht oder ein externes Funkmikrofon daran anschließt. Nach der Übertragung der Videos auf das Smartphone werden Bild und Ton automatisch synchronisiert, wobei die Propellergeräusche herausgerechnet werden.
In meinen Tests funktionierte das gut, allerdings ist die Sprachqualität nicht ganz so klar wie bei einer reinen Mikrofon-Aufnahme ohne Drohne. Der große Vorteil aber liegt darin, dass man kein zusätzliches Equipment braucht. Für Vlogs oder spontane Aufnahmen beim Wandern hat man so quasi ein komplettes Kamerateam mit kabelloser Audio-Strecke in der Tasche.
Speicher und Datenübertragung
Der interne Speicher wurde mit 49 GB mehr als verdoppelt im Vergleich zu den 22 GB der ersten Neo. Das reicht für 105 Minuten 4K/60fps-Video, 175 Minuten 4K/30fps oder sogar 241 Minuten in 1080p/60fps. Einen SD-Kartenslot gibt es nicht – alle Aufnahmen müssen über WLAN auf das Smartphone übertragen werden, was mit bis zu 80 MB/s aber sehr flott geht.
Für längere Projekte kann die fehlende SD-Karte allerdings umständlich werden, weil man immer erst auf das Smartphone übertragen muss, bevor man wieder Speicherplatz zur Verfügung hat. Mit drei Akkus im Fly More Combo kommt man aber locker durch einen Tag voller Aufnahmen.
DJI Neo vs. Neo 2: Was hat sich wirklich geändert?
Die Frage, ob sich das Upgrade von der ersten Neo zur Neo 2 lohnt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Neo 2 kostet zum Start 239 Euro gegenüber ursprünglich 199 Euro für die erste Neo. Dafür bekommt man aber deutlich mehr Drohne.
| Feature | DJI Neo (2024) | DJI Neo 2 (2025) |
|---|---|---|
| Preis | 199 € | 239 € |
| Gewicht | 136 g | 151 g |
| Sensor | 1/2″ CMOS, 12 MP | 1/2″ CMOS, 12 MP |
| Video | 4K/30fps | 4K/60fps + 4K/100fps |
| Gimbal | 1-Achse | 2-Achsen |
| Blende | f/2.8 | f/2.2 |
| Speicher | 22 GB | 49 GB |
| Hinderniserkennung | Nur unten | 360° + LiDAR + Infrarot |
| Display | Nein | Ja, OLED |
| Reichweite | 4 km | 10 km (mit RC-N3) |
| Tracking-Speed | – | Bis 43 km/h |
| Windresistenz | Level 4 | Level 5 |
| Flugzeit | 18 Min. | 19 Min. |
| SelfieShot | Nein | Ja |
Die omnidirektionale Hinderniserkennung mit LiDAR und Infrarot-Sensor ist allein schon ein starkes Argument, besonders für Anfänger und alle, die auch in Innenräumen oder komplexeren Umgebungen fliegen wollen. Der 2-Achsen-Gimbal sorgt für spürbar stabilere Aufnahmen, und die 4K/60fps-Aufnahmen sind ein klarer Vorteil gegenüber den 4K/30fps des Vorgängers.

Auch die Details machen den Unterschied: Das OLED-Display für die Modus-Anzeige, die gespeicherten Einstellungen nach dem Ausschalten, der doppelte Speicher, die bessere Windresistenz und die erweiterte Reichweite von 10 Kilometern, wenn man mit dem RC-N3 Controller fliegen will, summieren sich zu einem deutlich besseren Gesamtpaket.

Wer die erste Neo bereits besitzt und hauptsächlich draußen bei guten Bedingungen fliegt, kann durchaus damit zufrieden sein. Für alle anderen ist die Neo 2 die klar bessere Wahl, auch wenn der Sensor unverändert bleibt und Features wie D-Log M Support für professionelle Videonachbearbeitung fehlen.
Alternative: Hover X1 Pro
Wer nach Alternativen zur DJI Neo 2 sucht, sollte einen Blick auf die von uns ebenfalls getestete Hover Air X1 Pro werfen. Die Hover Air X1 Pro bietet mit ihrem 1/1,3-Zoll-Sensor einen Tick bessere Bildqualität als die Neo 2 und beherrscht 4K bei 60fps sowie 4K bei 120fps für ultra-flüssige Slow-Motion-Aufnahmen – ein Feature, das die Neo 2 so nicht bietet.
| Feature | DJI Neo 2 | Hover X1 Pro |
|---|---|---|
| Preis | 239 € | 549 € |
| Gewicht | 151 g | 192 g |
| Sensor | 1/2″ CMOS, 12 MP | 1/1.3″ CMOS |
| Video | 4K/60fps, 4K/100fps | 4K/60fps, 4K/120fps |
| Gimbal | 2-Achsen | 2-Achsen |
| Speicher | 49 GB (fest) | 64 GB + SD-Kartenslot (bis 1 TB) |
| Hinderniserkennung | 360° omnidirektional | Rückwärts |
| Reichweite | 10 km (mit RC-N3) | 2 km |
| Tracking-Speed | 43 km/h | 42 km/h |
| Windresistenz | Level 5 | Level 5 (bis 38 km/h) |
| Flugzeit | 19 Min. | 16 Min. |
| Optionale Controller | RC-N3, Smartphone, Gesten | Beacon mit Display + Joystick, Smartphone |
Die Hover Air X1 Pro hat ebenfalls einen 2-Achsen-Gimbal, bietet aber mit 16 Minuten Flugzeit etwas weniger Ausdauer als die Neo 2 mit ihren bis zu 19 Minuten. Ein großer Vorteil: Die Hover Air X1 Pro kommt mit 64 GB internem Speicher und unterstützt zusätzlich SD-Karten bis 1 TB – deutlich flexibler als die Neo 2 ohne SD-Kartenslot.
Bei der Hinderniserkennung setzt Hover bei der Pro allerdings nur auf rückwärtige Kollisionserkennung, während die Neo 2 mit ihrer 360-Grad-Erkennung hier deutlich voraus ist. Das macht die Neo 2 gerade für Anfänger und Indoor-Flüge zur sichereren Wahl.
Der größte Unterschied liegt in der Bedienung: Die Hover Air X1 Pro ist zwar auch ohne Smartphone und Controller zu bedienen. Allerdings braucht es dafür beide Hände. Empfohlen ist zudem ein separater Beacon-Controller mit 1,78-Zoll-OLED-Display, der sich auch in einen Joystick verwandeln lässt. Das bietet mehr Kontrolle als die reine Handsteuerung der Neo 2, ist aber auch weniger minimalistisch.
Wer hohe Bildqualität und maximale Flexibilität beim Speicher braucht, ist mit der Hover Air X1 Pro oder dem noch besser ausgestatteten Modell Hover Air X1 ProMax gut bedient. Die ProMax bietet noch höhere Auflösung und erweiterte Kollisionsvermeidung. Wer einen günstigen, unkomplizierten Einstieg in autonome Kameradrohnen mit sehr guter Hinderniserkennung sucht, greift zur DJI Neo 2.
Für wen eignet sich die DJI Neo 2?
Die DJI Neo 2 ist eine klassische Einsteigerdrohne, die aber auch für manch fortgeschrittene User interessant sein kann. Mit unter 250 Gramm ist keine Drohnenlizenz erforderlich, und die intuitive Bedienung macht den Einstieg kinderleicht. Der integrierte Propellerschutz und die omnidirektionale Hinderniserkennung sorgen für ein sicheres Flugerlebnis, was besonders für zum Beispiel Familien wichtig ist.
Für Content Creator, Vlogger und Social-Media-Enthusiasten ist die Neo 2 ein naherzu perfekter Begleiter. Sie ist kompakt genug, um immer dabei zu sein, liefert gute Videoqualität für Instagram, YouTube und TikTok und bietet mit den intelligenten Flugmodi genug kreative Möglichkeiten. Das Tracking funktioniert weitestgehend zuverlässig, die Gestensteuerung ist ein echter Hingucker und die Audio-Synchronisation ermöglicht Vlogs ohne zusätzliches Equipment.
Outdoor-Sportler wie Radfahrer, Wanderer oder Skifahrer profitieren vom verbesserten Tracking mit bis zu 43 km/h und der besseren Windresistenz. Die Neo 2 folgt zuverlässig und liefert beeindruckende Perspektiven, die mit einer Actioncam allein nicht möglich wären.
Weniger geeignet ist die Neo 2 für professionelle Filmproduktionen. Der 1/2-Zoll-Sensor und die fehlenden Profi-Codecs wie D-Log M limitieren die Nachbearbeitungsmöglichkeiten. Die Bildqualität bleibt hinter größeren DJI-Modellen zurück, und die Flugzeit von 19 Minuten ist für längere Projekte knapp bemessen.
Fazit
Die DJI Neo 2 ist eine rundum gelungene Weiterentwicklung. Die omnidirektionale Hinderniserkennung macht das Fliegen deutlich sicherer, der 2-Achsen-Gimbal sorgt für gute Aufnahmen und die 4K/60fps-Videos sind ein klarer Fortschritt. Die Hand- und Gestensteuerung ohne App funktioniert nahezu perfekt, das Zurück zur Hand-Feature war im Test zu 100 Prozent zuverlässig, und die neuen intelligenten Flugmodi erweitern die Einsatzmöglichkeiten spürbar.
Natürlich gibt es Kompromisse: Der Sensor ist unverändert, die Hinderniserkennung hat ihre Grenzen bei Glas und feinen Strukturen, und ein SD-Kartenslot würde die Praxis vereinfachen. Dennoch ist die Neo 2 die beste autonome Film-Drohne in ihrer Preisklasse und setzt neue Maßstäbe bei Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit.
DJI Neo 2 kaufen
Die DJI Neo 2 ist ab dem 13. November 2025 in Deutschland verfügbar. Die Standalone-Version kostet 239 Euro und eignet sich für alle, die bereits einen DJI-Controller besitzen oder die Drohne nur per Smartphone und Gestensteuerung nutzen möchten.
Deutlich interessanter ist allerdings die Fly More Combo für 399 Euro. Sie enthält neben der Drohne auch den RC-N3 Controller mit Smartphone-Halterung, drei Intelligent Flight Batterien und eine praktische Ladeschale für alle drei Akkus gleichzeitig. Für die meisten Nutzer ist das Fly More Combo die empfehlenswerteste Variante.
Für FPV-Enthusiasten gibt es außerdem die Motion Fly More Combo für 579 Euro. Sie bringt zusätzlich die Videobrille DJI Goggles N3 und den Motion Controller mit, was ein immersives First-Person-View-Erlebnis ermöglicht. Die Goggles bieten 1080p-Auflösung pro Auge und ein 54-Grad-Sichtfeld – ideal für alle, die in die FPV-Welt einsteigen möchten.















