Umrüstsätze oder auch „Conversion-Kits“ sollen dein herkömmliches Fahrrad zum E-Bike machen. Bisher stießen die Systeme am Markt eher auf verhaltene Nachfrage. Die Systeme waren häufig nicht effektiv genug oder ließen die Bikes „verbastelt“ aussehen. Der Hersteller Cyplore möchte das ändern und präsentierte auf der Eurobike ein schlankes, beinahe unsichtbares System, das vor allem Gravelbikes und Rennrädern den Extra-Boost geben soll.
Cyplore, der neue E-Bike-Motor für Steckachsen
Ein Nabenmotor, der nur 0,9 kg wiegt, sich an jedes Renn- oder Gravelbike mit der entsprechenden 142-mm-Steckachse anbauen lässt und dennoch an Steigungen bis zu 20 % unterstützt: Das klingt beinahe zu schön, um wahr zu sein. Cyplore richtet sich vor allem an Fahrer, die beim steilen Anstieg am Berg oder beim Fahren in der fortgeschrittenen Gruppe noch etwas Unterstützung benötigen.
Das E-Bike-System ist mit seinem 111-Wh-Akku nicht für den Dauerbetrieb auf der Langstrecke gedacht, sondern für ein wenig Unterstützung, wenn es mal eng wird und die Waden beginnen, sich allmählich zu beschweren. Entsprechend leicht ist auch der Akku. Nur 0,6 kg wiegt der Energiespeicher in stylischer Trinkflaschenform, der 50 km Reichweite bringen soll.
Im Gegensatz zu vielen Conversion-Kits anderer Hersteller ist der Cyplore Nabenmotor kaum sichtbar. Und das, obwohl in der Nabe auch gleich Kadenz- und Drehmomentsensor untergebracht sind, welche über die Intensität der Unterstützung bestimmen. Bis zu 33 Nm Drehmoment soll der Antrieb bringen.
Intelligent, smart und fast unsichtbar
Fahrer können manuell zwischen „Smooth“- und „Agile“-Modus wählen. Der erste gibt sanfte und graduelle Unterstützung und ist vor allem für die gerade Strecke gedacht. Der zweite Modus verhält sich wesentlich dynamischer und gibt mehr Power, wenn sie wirklich gebraucht wird. Alternativ stehen auch zwei smarte Modi zur Verfügung: der automatische Modus, der sich dem Terrain anpasst und der Trainings-Modus, welcher die Fahrer dabei unterstützen soll, in einem höheren Herzfrequenzbereich zu trainieren.
Die Steuerung des Systems geschieht über die App oder über eine magnetische Remote, die an der Oberseite des Akkus gelagert und geladen wird, sich aber leicht entnehmen und an den Lenker anbringen lässt. Damit bleibt das frisch umgerüstete E-Bike möglichst clean.
Conversion Kit mit Karbonfelge erhältlich
Um das Conversion-Kit von Cyplore nutzen zu können, ist nur der Austausch der Nabe sowie die Verkabelung mit dem Akku nötig. Cyplore bietet sein Kit als minimalistisches Paket aus Motor und Akku an, bei welchem die Felge und Speichen selbst getauscht werden müssen.
Wer auf „Build your own rim“ keine Lust hat oder den originalen Laufradsatz als Ersatz halten möchte, kann bei Cyplore auch gleich ein System mit Karbonfelge ordern. Hier wiegt der gesamte Satz lediglich 2,3 kg. Das Cyplore Felgen-Paket ist mit einer Kassette mit bis zu 12 Gängen kompatibel.
Noch ist jedoch nicht bekannt, wie viel das E-Bike-Conversion-Kit von Cyplore kosten soll. Doch das cleane Design und der durchdachte Aufbau des Systems stießen auf der Eurobike auf reges Interesse. Auf seiner Website kündigt der Hersteller einen baldigen Verkaufsstart an. Schon jetzt können sich Interessenten einen Frühstarter-Rabatt sichern.