Kalifornisches Lebensgefühl trifft deutsche Straßen: Mit dem Lombard E bringt Marin Bikes sein erstes E-Gravelbike – gebaut für Pendelstrecken, Abenteuer und jede Menge Fahrspaß.
Neues Marin Lombard E: Für Alltag und Abenteuer gebaut
Es soll der neue „Partner in Crime“ werden – das zumindest verspricht sich Marin Bikes von dem neuen E-Gravelbike Lombard E. Von der hügeligen Westküste Nordamerikas möchte der Hersteller auch den europäischen Fahrern jede Menge Spaß an der Ausfahrt bringen. Sei es auf schnellen Touren mit Gelände-Ausfahrten oder dem alltäglichen Weg in der City.
Unter Mountainbike-Kennern gilt Marin als Kultmarke, für E-Bikes ist der kalifornische Hersteller aber weniger bekannt. Dabei hat der Hersteller aus Kalifornien bereits einige Modelle im Angebot, die vom E-MTB für harte Trails bis zu günstigen Urban- und City-E-Bikes reichen. Mit dem neuen Lombard E baut Marin Bikes nun die Brücke zwischen beiden Welten – und will unter anderem das abenteuerlustige Stadt-Publikum ansprechen.
Bosch SX, Karbon-Gabel, Shimano GRX: Gravel-Power mit Anspruch
Um sowohl in der Stadt für Pendler als auch für Ausfahrten auf unbefestigtem Untergrund herhalten zu können, rollt das E-Bike auf breiten, profilierten Reifen. Während der Rahmen aus einem robusten, aber leichten Aluminium gefertigt ist, besteht die Gabel aus Karbon.
Der leicht ansteigende Rahmen wirkt zumindest optisch als eine gute Mischung aus Sportlichkeit und Komfort. Doch mit dem Konzept, möglichst viel Fun-Faktor in den urbanen Alltag zu bringen, steht bei Marin Bikes wohl vorwiegend Erstes im Fokus. Das zeigt auch die Wahl des Motors: Mit der Bosch Performance Line SX setzt Marin Bikes beim Lombard E auf eine ausgewogene Mischung aus Power und Gewicht. Der Motor leistet 600 Watt Spitzenleistung bei 60 Nm Drehmoment – weniger kraftvoll als E-MTB-Motoren, aber ausreichend für sportliche Fahrten in Stadt und Gelände.
Der Akku steckt im breiten Unterrohr und ist mit 400 Wh so bemessen, dass er genug Energie für den schnellen Spaß auf kurzen und mittellangen Ausritten verspricht. Lange Touren sind auch machbar – zumindest dann, wenn die Fahrer selbst ordentlich Energie einspeisen. Für die Ladung bietet sich entweder der Anschluss des Ladegeräts direkt am Rahmen an oder der Akku wird mit zwei Handgriffen entnommen und extern geladen.
Mit der Shimano GRX-Serie setzt Marin Bikes auf hydraulische Scheibenbremsen und eine 12-Gang-Schaltung, die extra an die Ansprüche von Gravel-E-Bikes angepasst sind. Bei der Version Lombard E2 gibt es sogar die elektrisch gesteuerte Di2-Schaltung ans Rad. Außerdem lässt sich die Sattelhöhe dort durch den Dropper Post per Knopfdruck anpassen.
Jetzt auch in Deutschland erhältlich
Das Setup der neuen E-Gravelbikes von Marin Bikes wirkt stimmig: Hochwertige Komponenten und ein sportlicher Rahmen, der mehr Spaß in den Alltag bringen soll – sei es auf der täglichen Pendelstrecke oder beim After-Work-Ausritt.
Mit einem Preis von 3.899 Euro für das Standard-Modell Lombard E1 und 4.699 Euro für das mit der Di2-Schaltung ausgestattete Lombard E2 bewegt sich das neue E-Bike in einem etwas gehobenen Segment – nicht unüblich für gut ausgestattete E-Gravels. Beide Modelle sind in grau-blau und weiß-braun zu bekommen. Das Händlernetzwerk von Marin Bikes in Deutschland ist derweil nicht allzu dicht. Doch von Franken über Sachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen finden sich auch hierzulande einige Händler von Marin Bikes, bei denen man die Verfügbarkeit des Lombard E anfragen kann.
Wem die knapp 4.000 Euro zu teuer sind, muss wohl auf GRX-Komponenten und den Bosch SX-Motor verzichten. Gravel-Feeling gibt es jedoch schon ab etwa 1.000 Euro. Das Fiido C21 (Testbericht) hat zwar keine Drop-Bar, ist mit seinen 18 kg jedoch auch ziemlich leicht und sucht die Balance zwischen Action und Alltag eher im Alltag. Das wesentlich sportlichere Fiido Air (Testbericht) ist zwar mit 1.799 Euro schon deutlich teurer, kann jedoch mit einem Karbonrahmen und nur 13,75 kg Gesamtgewicht sowie einem gewagt sportlichen Design überzeugen.