Nach der Insolvenz des schwedischen Herstellers Hövding übernimmt der österreichische Automobilzulieferer iSi Automotive die Marke und entwickelt den Airbag-Helm komplett neu. Der Hövding 4 soll Mitte 2026 auf den Markt kommen und dabei bekannte Schwächen der Vorgänger beheben.
Neuentwicklung mit KI-Integration
Anders als bei bisherigen Modellwechseln handelt es sich beim Hövding 4 um eine komplette Neuentwicklung. Nachdem der ursprüngliche Hersteller 2023 Insolvenz angemeldet hatte, übernahm die iSi Group 2024 die Markenrechte. Das österreichische Unternehmen entwickelt nun Sensorik, Software und Airbag-System von Grund auf neu.
Die wichtigste Neuerung: Künstliche Intelligenz soll die Unfallerkennung präziser machen. Das könnte ein Hauptkritikpunkt der bisherigen Modelle lösen – Fehlauslösungen bei abrupten Bewegungen oder zu späte Reaktion bei echten Unfällen.
Grundprinzip bleibt bewährt
Das Funktionsprinzip ändert sich nicht: Der Hövding wird als Kragen getragen und löst bei Unfällen einen Airbag aus, der Kopf und Nacken umschließt. Wir hatten den Hövding 3 getestet und dabei neben der innovativen Schutzwirkung auch einige Einschränkungen im Alltagseinsatz festgestellt.
Die bisherigen Hövding-Modelle hatten bereits in über 10.000 dokumentierten Unfällen ausgelöst. Für Deutschland und Österreich übernimmt die Sports Nut GmbH den Vertrieb. Preise für den Hövding 4 sind noch nicht bekannt.