Drei Wochen lang durfte ich das Tarran T1 Pro im Alltag auf Herz und Nieren testen. Vom morgendlichen Kita-Run über den Wochenendeinkauf bis hin zum Ausflug ins Grüne war alles dabei. Der erste Eindruck: robust, kräftig und durchdacht – und ausgestattet mit einer Vielzahl an cleveren Features der neuesten Generation. Doch wie schlägt sich das dreirädrige Lastenrad im echten Leben?
Design & Alltagstauglichkeit: Kompakt, aber groß gedacht
Schon beim ersten Aufsitzen fällt auf: Das Tarran T1 Pro wirkt durch seine kompakte Bauweise erstaunlich handlich. Trotz des üppigen Stauraums fühlt es sich nicht klobig an – im Gegenteil. Der tiefe Einstieg, die aufrechte Sitzposition und die durchdachte Geometrie sorgen für ein sicheres und angenehmes Fahrgefühl. Kinder oder Gepäck sind in der Box gut geschützt und komfortabel untergebracht.
Praktisch: Auch mit voller Beladung lässt sich das T1 Pro erstaunlich leicht rangieren – besonders im Stadtverkehr, an engen Ecken oder beim Parken. Durch die elektrischen Hilfs- und Stützräder wird das abgerundet. Die Verarbeitung ist hochwertig, das Design modern und angenehm zurückhaltend – ein echter Hingucker, der wiederum nicht um Aufmerksamkeit bettelt.
Motor & Fahrverhalten: Kraftvoll, leise, zuverlässig
Der kraftvolle Mittelmotor mit 100 Nm überzeugt auf ganzer Linie. Anfahren mit Kind(ern) und Einkauf stellt nicht ansatzweise eine Herausforderung dar. Die Anfahrhilfe mit seinen selbst ausfahrenden Stützrädern kann vor allem an Steigungen oder bei Stop-and-Go-Situationen den entscheidenden Unterschied machen. Auch bei voller Beladung bleibt das Fahrverhalten stabil, sicher und dank der Vollfederung äußerst komfortabel. Mit der stufenlosen Automatikschaltung von Enviolo gibt es außerdem für jede Situation die passende Übersetzung.
Auf längeren Strecken spielt das Tarran T1 Pro seine Effizienz mit 708 Wh Akku aus: In meinem Test schaffte ich problemlos über 60 Kilometer mit einer Akkuladung – ohne Reichweitenangst. Tarran wirbt zusätzlich mit einer Dual-Battery-Option. Die Geräuschkulisse bleibt dabei angenehm leise, was vor allem bei Fahrten mit Kindern positiv auffällt. Währenddessen kann man sich über die eingebauten Bluetooth-Lautsprecher die passende Musik in angenehmer Soundqualität ausgeben lassen – das gefällt nicht nur den Kleinen.
Was uns besonders gefallen hat | Was noch verbessert werden kann |
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Aufrechte Sitzposition sowie der hohe Lenker – so machen auch längere Strecken Spaß | Befestigungspunkte über den Rahmen und die Box verteilt, um Haken und Gurte montieren zu können. |
Sehr gute Verarbeitung der Transportbox, sowie aller verbauten Anbauteile inklusive sicherem Anschnallsystem für Kinder | Stabilität bei höherem Tempo: Die Lenkung könnte bei schneller Fahrt noch ein wenig ruhiger reagieren |
Viel Stauraum, auch am Heck – perfekt für Einkäufe oder zusätzliche Taschen | Der Lenker ist recht schmal – mit einem Kindersitz vorne und großen Packtaschen hinten wird es schnell eng |
Großes Display mit sinnvollen Funktionen und intuitiver Bedienung |
Fazit: Alltagsheld mit viel Potenzial
Das Tarran T1 Pro ist ein gelungenes, durchdachtes E-Lastenrad, das im Alltag richtig Spaß macht. Es vereint Sicherheit, Komfort und modernste Technik auf zwei bzw. vier Rädern – ideal für Familien und Menschen mit einem aktiven Lebensstil. Besonders in der Stadt spielt es seine Stärken aus: wendig, leise, zuverlässig.
Zwar gibt es auch kleinere Schwächen, aber keine davon ist ein Dealbreaker. Wer ein zuverlässiges und modernes Familienrad sucht, sollte das Tarran T1 Pro auf jeden Fall auf die Probefahrtliste setzen. Erhältlich ist es direkt bei Tarran für derzeit 6.499 Euro. Wer es günstiger bevorzugt, findet im Tenways Cargo One eine spannende Alternative. Deutlich preiswerter für den Lasten- und Kindertransport geht es mit Lontail-E-Bikes wie dem Lankeleisi Wombat (im Test) oder auch Modellen von Decathlon.