Ein Viertel des ökologischen Fußabdrucks: Diese modularen Akkus sollen E-Bikes noch nachhaltiger machen

Das französische Unternehmen Gouach erhält den Taipei Cycle d&i Gold Award Green Price, einen Preis für Nachhaltigkeit in der E-Bike-Branche. Das modulare Design der Akkus des Herstellers überzeugte das Gremium: Ein guter Ansatz für mehr Nachhaltigkeit beim E-Bike, denn die Akkus sind hier im Hinblick auf Abnutzung und Wiederverwertung das wahrscheinlich größte Problem.

Neuartiges Batterie-Design sorgt für Austauschbarkeit

Bei nahezu allen E-Bikes lassen sich defekte Akkus lediglich durch neue Akkus ersetzen. Da sich das Design immer wieder verändert, ist es zudem so, dass nicht alle Akkus dauerhaft zur Verfügung stehen. Gouach will dazu beitragen, die Batterien nachhaltiger zu gestalten und nutzt dabei ein modulares System. Das patentierte Konzept soll den ökologischen Fußabdruck um den Faktor 4 verringern.

Über Bluetooth und Wifi soll zudem eine direkte Verbindungsmöglichkeit bestehen, sodass Fehler im Algorithmus schnell und vor allem einfach behoben werden können.

Akkus reparieren, anstatt sie auszutauschen

Das neuartige Design ermöglicht es, Akkus deutlich länger zu verwenden. Stimmt etwas nicht, lassen sich die einzelnen Strukturen ersetzen. Die Batterie muss nicht im Ganzen ausgewechselt, sondern kann repariert werden.

Aber wie funktioniert das überhaupt? Jeder Akku ist so konzipiert, dass keine Kabel verbaut werden und kein Löten erforderlich ist. Alle E-Bike-Akkus setzen sich aus vielen kleinen einzelnen Akkus zusammen. Ist eine oder sind mehrere der Batteriezellen defekt, so lässt sich der gesamte Akku öffnen, die Batterie entnehmen und durch eine neue ersetzen.

Drei Akkus mit unterschiedlichen Stärken

Aktuell bietet der Hersteller das Blackpack 40, das Blackpack 50 sowie das Devkit an. Je nachdem, welches der modularen Akkusysteme Verwendung findet, kommen dabei zwischen 40 oder 50 einzelne Batteriezellen zum Einsatz.

Die Kapazität der E-Bike-Akkus beläuft sich auf 450, 540 oder 600 Wh und liegt dabei im soliden Bereich, um nicht nur Fahrten in der Stadt möglich zu machen, sondern auch auf längeren Touren Energie zu liefern. Aber kommt das System auch im Mainstream an? In jedem Fall bleibt es spannend, den Weg von Gouach weiterzuverfolgen und zu beobachten, wann und ob die Akkus schon bald die E-Bike-Branche begeistern werden.