BMW-Statement: Autokonzerne könnten Fahrradhersteller überholen

BMW und Smart sind bereits mit E-Bikes auf dem wachsenden Markt der Zweirad-Elektromobilität vertreten. Jetzt spricht ein BMW-Projekt Manager offen aus, was in den nächsten Jahren passieren könnte: Die Automobilkonzerne überholen Fahrradhersteller durch ihr überlegenes Know-how.Der Münchner Autobauer zielt mit seiner Plattform BMWi auf eMobility-Projekte – momentan noch mit dem Fokus Pkws. Das könnte sich aber ändern, sofern die hohen E-Bike-Verkäufe von 380.000 Stück im Jahr 2013 in Deutschland weiter anhalten und sich Elektrofahrräder von Automarken als Gewinnbringer herausstellen.

Automobilindustrie übernimmt E-Bike-Markt

Auf den „Urban Days“ vom Fahrradzubehör-Hersteller SRAM hat nun Stephan Augustin, BMW Gruppen-Projektmanager für Innovationsprojekt im Bereich E-Mobility, letzte Woche seine Einschätzung zur Marktentwicklung gegeben. Auf einer Panel-Diskussion im Rahmen der Veranstaltung sagte er:

“Die kontinuierliche Verbesserung des Fahrrades ist ein Muss, aber ein Problem für die Fahrradindustrie. Ihr fehlt das e-Knowhow. Sie muss schnell lernen. Ansonsten übernimmt die Autoindustrie.”

E-Bikes werden Auto nicht ablösen

Er wurde auch danach gefragt, wie er urbane Mobilität mit dem Fahrrad in 20 Jahren sieht und meinte, dass Fahrräder Autos nicht ablösen würden. Allerdings nehme ihre Bedeutung zu. Das wäre auch der Grund gewesen, warum BMW 2012 zum offiziellen Launch von BMWi ein faltbares Pedelec vorgestellt hätte.

Mittlerweile hat der bayrische Autokonzern auch ein Serien-Pedelec im Programm.

Die SRAM „Urban Days“ fanden in der ehemaligen Fabrik für Nabenschaltungen in Schweinfurt statt. Jetzt beherbergt das Gebäude unter anderen die Europäische Forschung- und Entwicklungsabteilung von SRAM.