Der neue Ausom L1 ist für Deutschland auch mit ABE erhältlich. Er verspricht um 500 € eine Ausstattung, die sonst nur teurere E-Scooter bieten: Blinker, Federung, großer Akku. Im Test zeigt sich, ob er wirklich der beste seiner Klasse ist – oder nur gut aussieht.
Unboxing & erster Eindruck
Gut verpackt, schnell geliefert: Der Ausom L1 erreicht mich per DPD aus einem Lager in Polen. Ein paar Tage Lieferzeit sollte man einplanen, alles in allem klappt es aber recht zügig. Der E-Scooter ist sauber und ordentlich verpackt, vormontiert und daher super schnell aufgebaut. Das Design ist mit grauer Optik und gelb-orangenen Highlights modern. Gut verarbeitet, hochwertig gestaltet und direkt einsatzbereit: Der erste Eindruck ist durchweg positiv.

Was beim ersten Look & Feel direkt auffällt, ist das große Display, die integrierten Blinker und haptisch ansprechende Ergo-Griffe. Auch die weit ausziehbare Lenkstange mit Vierkantrohr sticht hervor. Der L1 wirkt gut durchdacht und sein markantes Design vermittelt Stabilität.
Ausstattung & Technik im Überblick
Der Teaser verrät es schon leicht: Der Ausom L1 ABE ist überraschend gut ausgestattet. Schon allein deshalb, weil Blinker bei günstigen Standardmodellen oft fehlen. Aber auch ohne dieses Komfort-Feature kann der Ausom L1 überzeugen. Ausgestattet in der Basisvariante mit einem knapp 750 Wh großen Akku, 500 Watt Antrieb, 10-Zoll-Luftreifen und Vollfederung bleiben eigentlich keine Wünsche offen. Damit schafft der E-Scooter laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 70 km. Wer noch mehr Reserve braucht, kann sich den Ausom L1 ABE mit knapp 1.000 Wh ansehen.
Ein Nachteil ist zwar nicht für jeden relevant, muss aber trotzdem erwähnt sein. Der E-Scooter lädt mit dem mitgelieferten Ladegerät nur mit 1,5 A. Bei einer Kapazität des kleinen Akkus von 15,6 Ah dauert eine komplette Ladung folglich schon 10 Stunden. Schnell mal im Büro nachladen? Eher schwierig.
Details im Check
Trittbrett, Licht und Schutzbleche
Mit insgesamt zirka 28 kg Gewicht ist der Ausom L1 zudem kein Leichtgewicht mehr – jedoch ein solider Allrounder. Das breite Trittbrett ist zwar nicht gummiert, bietet mit einer Perforierung im Blech aber dennoch genügend Halt und Rutschfestigkeit auch bei gruseligem Novemberwetter. Apropos: die Schutzbleche sind groß und breit, sodass keine versauten Hosen zu befürchten sind.
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Auch in der dunklen Jahreszeit macht der L1 eine gute Figur. Die Frontleuchte leuchtet die Fahrbahn gut aus, das Rücklicht mit Bremslicht ist ebenfalls super hell. Zusätzlich sind an der Lenkstange noch seitliche Reflektoren angebracht. Auch die Frontleuchte hat einen seitlichen Lichtausschnitt, wodurch die Sichtbarkeit erhöht wird.




Sicherheit + Klappmechanismus
Was mir besonders gut gefällt, ist eine doppelte Sicherung der Lenkerstange. Um den Ausom L1 zusammenzuklappen, müssen zwei konstruktiv unabhängig voneinander angebrachte Sicherungen gelöst werden. Klingt kompliziert, sorgt aber für Sicherheit. Ist der E-Scooter geklappt, hakt sich ein massiver Metallbügel im hinteren Bereich ein, sodass der L1 auch getragen werden kann. Die Lenkerenden selbst sind nicht zusätzlich abklappbar. Der Ausom sollte dennoch in die meisten Kofferräume passen.
Ladeanschluss & NFC Schlüssel
Bei vielen anderen günstigen E-Scootern ist oft nur ein einfacher Ladestecker irgendwo unterhalb des Trittbretts mit einer simplen Gummilasche angebracht. Bei diesem Modell ist am Trittbrett beim Übergang zur Lenkstange ein ordentlicher Ladestecker mit guter Abdeckung integriert, deutlich hochwertiger als bei vielen Konkurrenzmodellen.


Gegen Gelegenheitsdiebe bringt der L1 außerdem noch ein kleines Feature mit: Zum Einschalten benötigt man entweder einen Code oder ein NFC Chip. Ziemlich cool, vor allem da dem L1 insgesamt 3 Keys beiliegen. Zwei davon sind als einfache Schlüsselanhänger ausgeführt, der dritte als Ersatzkarte.
Fahrverhalten im Alltagstest
Unterwegs mit dem Ausom L1 bestätigt sich weiterhin der gute Ersteindruck. Der E-Scooter vermittelt sofort ein intuitives, sicheres und stabiles Fahrgefühl. Die Bremsen greifen gut und es gibt ab Werk keine starke Motorbremse wie beispielsweise bei den Joyor Modellen, die Einsteiger schnell verwirren kann und Phasen der Eingewöhnung benötigt. Das Display ist groß, übersichtlich und stellt alle relevanten Fahrdaten wie Modus, Geschwindigkeit, Distanz und Akkustand dar. Auch hier finde ich das Design gelungen. Vor allem der autoverliebte deutsche Markt wird sich freuen, dass die Anzeige einen Tacho nachahmt.

Fahrmodi, Bedienung & Performance
Die drei Fahrmodi Eco, Sport und Race sind einem Drehzahlmesser nachgeahmt und die digitale Geschwindigkeitsanzeige mimt ebenfalls den Auto-Look. Das Display wirkt dennoch nicht überladen und ist aus jeder Perspektive gut ablesbar.
Besonders freut mich, dass der Ausom L1 auch mit ABE die zulässigen 22 km/h mit Toleranz sauber ausreizt. Im Race Modus beschleunigt der Scooter mühelos und durchzugsstark, die beiden anderen Stufen kappen die Geschwindigkeit jeweils früher bei 10 und 15 km/h.



Die Bedieneinheit mit Zeigefinger-Hebel sieht altbacken aus, funktioniert aber intuitiv und auch mit Handschuhen gut. Über einen gleichzeitigen Druck auf Plus und Minus öffnet sich außerdem ein Untermenü wo Fahrwerte wie beispielsweise die Motorbremse individuell eingestellt werden können.
Der Ausom L1 fährt sich durch das wirklich gute Fahrwerk auch bei widrigen Bedingungen wie Schlaglöcher, Feldwege oder Schotter unaufgeregt, stabil und sicher. Mit dem breiten Lenker und den guten Griffen behält man jederzeit die Kontrolle. Auch (abgesenkte-)Bordsteine hoch- und runterfahren macht dem Ausom nichts aus.


Blinker sowie Licht werden am linken Lenkerende über eine separate Remote gesteuert. Ein Wippschalter setzt den Blinker per Klick an und aus – super praxistauglich, ohne leidiges suchen einer Mittel- oder Grundstellung.

Die Lenkstange lässt sich ziemlich weit nach oben ausfahren. Der Ausom L1 ABE ist somit für kleinere, als auch größere Personen bestens gewappnet.
Fazit: der beste E-Scooter seiner Klasse?
Die kurze Antwort: Für mich ja. Der Ausom L1 macht aus meiner Sicht fast alles richtig, ist ohne Modifikation absolut praxistauglich, gut ausgestattet und ein toller Allrounder. Wer keine Performance bei der Ladegeschwindigkeit braucht, kann bei diesem E-Scooter eigentlich nichts falsch machen. Mit dem niedrigen Preis setzt der Ausom L1 definitiv eine Benchmark und ist für mich einer der besten, wenn nicht sogar der beste E-Scooter in diesem Segment. Mit dem Rabattcode AusomL1EU erhältst du den Ausom L1 ABE schon für 470 Euro bei Geekbuying.














